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Niederländisch (er)leben

Hier finden Sie kurze Reiseberichte aus den Niederlanden, Empfehlungen für Ausflüge und Interessantes aus meiner Arbeit. Viel Spaß beim Lesen und natürlich auch beim Reisen!

Venlo: der charmante Norden des Südens

Lesen Sie hier in Kürze einen Text darüber, warum es auch direkt hinter der Grenze unglaublich schön ist.

Keukenhof: ein tolles Ausflugsziel!

Am 30. April 2014 besuchten mein Mann Christian und ich den Keukenhof in Lisse. Wir waren schier überwältigt von den tollen Blumenpflanzungen und Arrangements. Natürlich geht es hauptsächlich um Tulpen, doch auch Narzissen sind zu bewundern und der Rhododendron blüht herrlich. Eine Ausstellungshalle ist gänzlich den exotischen Schönheiten Orchideen und Bromelien gewidmet. Um aber doch noch einmal auf die Tulpe zurückzukommen, ich war ehrlich beeindruckt, was man aus dieser Blume alles zaubern kann. Schon allein die vielen verschiedenen Sorten haben mich restlos begeistert. Doch damit nicht genug: Auch die Art der Anpflanzungen hält das Auge wach und interessiert. Hier finden sich schnurgerade Minitulpenfelder, einfarbig oder bunt, dort gibt es kurvige Pflanzungen, durch die sich Wasserläufe ihren Weg bahnen. Dazwischen betören Hyazinthen mit ihrem lieblichen Duft. Springbrunnen und Kunstwerke sorgen für das spielerische Extra.

Auch das Thema, das laut niederländisch- und deutschsprachigem Internetauftritt „Holland“ heißt, hält, was es verspricht. Sie werden erstaunt sein, welche typisch niederländischen Symbole sich unsere Nachbarn als Blumentöpfe haben einfallen lassen. Ich wette, auf mindestens eines davon kommen Sie nie! Das Thema spielt auch in den meisten Pavillons, die nach Persönlichkeiten aus dem Hause Oranje-Nassau benannt sind, die Hauptrolle. So ist in dem Pavillon, der den Namen des Königshauses selbst trägt, zum Beispiel ein kleiner Thron aufgebaut; der Blick wird aber auch von ineinander verknoteten Fahrrädern an der Decke gefangengenommen. Schließlich läuft man auf ein riesiges Foto zu, das gesellig niederländisches Flair im Winter zeigt: gutgelaunte Menschen, die eislaufen. Das Bild wirkt so lebendig und fröhlich, dass man sich am liebsten augenblicklich selbst die Kufen unterschnallen und in die Szenerie springen möchte.

Sie merken wahrscheinlich beim Lesen, dass ich noch zeilen-, wenn nicht seitenlang, so weiterschwärmen könnte und doch könnte ich die Atmosphäre des Ortes nie ganz wiedergeben. Deswegen mein Tipp an Sie: Fahren Sie einfach selbst nach Lisse und erleben Sie einen wunderschönen Tag im Keukenhof. Der Park ist dieses Jahr noch bis zum 18. Mai geöffnet und es lohnt sich wirklich. Nein, ich bekomme hierfür kein Geld, ich bin einfach nur begeistert.

Das schweizerische Radio

Vielleicht können Sie sich meine Überraschung vorstellen, als ich Ende Juni von einem schweizerischen Radiosender - Radio Munot - angerufen wurde und die Mitarbeiterin mir folgendes Anliegen schilderte: Ein Kollege habe in Schaffhausen angefangen, den Rhein zu befahren und wolle per Schiff bis nach Rotterdam reisen. Der Sender stelle ihm immer kleine Tagesaufgaben und für seinen Aufenthalt in Duisburg war als Aufgabe eine Niederländischstunde vorgesehen. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass dies keine Radio-Veräppelei war, nahm ich den Auftrag gerne an und traf mich am nächsten Tag mit Martin Bartholdi.

Direkt zu Beginn versicherte Herr Bartholdi mir, nicht viel Sprachtalent zu besitzen. Dies kann ich überhaupt nicht bestätigen. Er machte seine Sache sehr gut, sodass wir nach den ersten Grundlagen direkt auf seine Wünsche speziell für die Reise eingehen konnten. Herr Bartholdi lernte sehr schnell, u.a. nach einer Mitfahrgelegenheit zu fragen, ein Zugticket zu kaufen (schließlich sollte es von Rotterdam wieder schnell zurück nach Hause gehen) und etwas in einem Café zu bestellen. Auch auf einige kulturelle Aspekte, die ihm das Leben an Bord erleichtern sollten, gingen wir noch ein. Nachdem er mit mir noch ein kurzes Interview über die niederländische Sprache geführt hatte, trennten sich unsere Wege wieder.